37. Deutscher Kongress für Sportmedizin und Prävention
– Prävention durch Bewegung und Sport –

Rotenburg a.d. Fulda, 26. 9. 2001 - 30. 9. 2001


Presseinformation

 

"Sport ist und wird integraler Bestandteil des Lebens bleiben"

Freitag, 28. 9. 2001

 
Schulterschluss zwischen DSB und DGSP beim 37. Deutschen Kongress für Sportmedizin und Prävention

Rotenburg a.d.Fulda. Dem "Faktor Bewegung und Prävention" durch sportliche Betätigung komme in Zeiten zunehmender Bewegungsarmut und der Umkehrung der Alterspyramide eine zusehends elementare Rolle zu. Das war unisono der Leitgedanke beim Festakt anlässlich des "37. Deutschen Kongresses für Sportmedizin und Prävention" in der "MEIRO Gesundheits-, Sport- und Kongresswelt" in Rotenburg a.d. Fulda. Dort tagen seit Mittwoch rund 1000 Sportmediziner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Anlässlich des Festaktes in der MEIROTELS-HALLE machten zahlreiche Honoratioren aus Politik, Wirtschaft und zuallererst aus der Sportmedizin ihre Aufwartung.

Wie kosmopolitisch die Bemühungen der Sportmedizin sind, das Motto des "Deutschen Sportärzte-kongresses" "Prävention durch Bewegung und Sport" in aller Welt als eine der dringenden sport-medizinischen und sportpolitischen Botschaften zu verankern, das wurde eindrucksvoll auch durch die Präsenz zahlreicher internationaler Sportmediziner anlässlich des Kongresses deutlich. So konnte Kongress-Komiteevorsitzender Prof. Paul. E. Nowacki (Gießen) u.a. Prof. Susan Hopkins von der Universität Wisconsin (USA), den russischen Mir-Kosmonauten Dr. Valeri Polyakov (über 400 Tage im All) sowie weitere hochkarätige Delegationen aus Südkorea, Kroatien und Slowenien in Waldhessen begrüßen. Mit der mehrfachen Paralympics-Siegerin Reinhild Möller aus Neuenstein (Kreis Hersfeld-Rotenburg) weilte zudem eine der erfolgreichsten deutschen Sportlerinnen im Auditorium.

Schriftliche Grußworte von Bundesinnenminister Otto Schily und Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt wurden verlesen, ehe dann Hessens Innenminister Volker Bouffier die 1000 Sportmediziner in seiner Funktion als "Sportminister" des Landes Hessen willkommen hieß. Er sei froh, dass die renommierten Sportmediziner Deutschlands nach den einschneidenden Erlebnissen der Terroranschläge in den USA wieder zum Alltag zurückgekehrt seien: "Wir müssen uns trauen, wieder Gäste zu empfangen", und die Zusammenkunft so vieler renommierter Mediziner sei dafür ein guter Anlass. Bouffier stellte sich in seiner kurzen Festansprache ganz in den Dienst der Sportmedizin und erklärte die Prävention durch Sport als eine unverzichtbare Aufgabe in und für die Bevölkerung zur prophylaktischen Gesunderhaltung. "Sport ist und wird immer integraler Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens bleiben", so Hessens Staatsminister des Innern.

Den 37. Deutschen Sportärztekongress als einen wichtigen "Beitrag zur innerdeutschen Verständigung" würdigte namens der politischen Mandatsträger des Freistaates Thüringen der 1. Vorsitzende des Thüringischen Sportbundes, Prof. Karl-Hans Arndt aus Erfurt. Den Schulterschluss zwischen der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) und dem Deutschen Sportbund (DSB) in Fragen der Umsetzung der gemeinsamen Bemühungen um Prävention als interdisziplinär und gesellschaftlich zu leistende Großaufgabe übte DSB-Präsident Freiherr Manfred von Richthofen aus Berlin, der in seiner Grußadresse zugleich untermauerte, dass körperliche Aktivität durch Sport eine entscheidende Bedeutung in der Prävention von Erkrankungen in der Bevölkreung zukomme. Von daher käme den Sportmedizinern eine ganz entscheidende sportgesellschaftliche Funktion zu. Ganz einer Meinung ist man sich auch bezüglich der über alle Disziplinen hinweg zu leistenden Offensive gegen Doping. Längst sei Doping keine Sache mehr nur des Spitzensports, sondern ein Problem des Alltags. Gerade den Sportmedizinern käme bei Anti-Doping-Kampagnen wie beispielsweise der in Hessen auf höchster politischer Ebene initiierten "Anti-Doping-Agentur" eine mitentscheidende Rolle zu: "Sie sind die Speerspitzen im Kampf gegen die Doping-Tendenzen im Sport", so der Präsident des DSB. Unterstützung wurde von Richthofen noch während des Festaktes seitens des Präsidenten der "Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention", Prof. Hans-Hermann Dickhuth aus Tübingen zugesagt. "Ich wünsche mir, dass von diesem Kongress eine Initialwirkung ausgeht, und die DGSP und der DSB ihre Kooperation in allen Fragen von Prävention und Sport weiter vertiefen und gemeinsam umsetzen", so Dickhuth in seinem Grußwort.

Der Festakt in der mit rund 600 Gästen gefüllten MEIROTELS-HALLE war zugleich auch das Forum für die Ehrung verdienter Sportmediziner. Prof. Dickhuth zeichnete in seiner Funktion als Präsident der DGSP gleich drei verdiente Sportärzte aus. Für ihr langjähriges Engagement in der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention, die insgesamt 12000 Mitglieder in ihren Reihen hat, wurden Dr. Alfred Hartmann (Offenbach a. Main), Dr. Ursula Hillmer-Vogel (Universität Göttingen) und Priv.-Doz. Dr. Gerd Hoffmann (Universität Frankfurt/Main) mit der goldenen Ehrennadel der Gesellschaft ausgezeichnet. Mit Wildor Hollmann, eremitierter Prof. der Sporthochschule Köln, würdigte anschließend einer der Wegbereiter der deutschen Sportmedizin im 20. Jahrhundert die sportimmunologische Forschungsarbeit von Dr. Frank-Christoph Mooren von der Universitätsklinik Münster. Der Internist und Sportmediziner erhielt aus den Händen Hollmanns den renommierten und mit 10.000 DM dotierten Arno-Arnold-Gedächtnispreis überreicht. Arnold ist einer der Pioniere der deutschen Sportmedizin und hat sich in seiner über 35-jährigen Karriere als Sportmediziner vor allem auch um den wissenschaftlichen Nachwuchs verdient gemacht.

Von den "Anfängen bis zur Gegenwart" und Ausblicke auf die Zukunft der deutschen Sportmedizin reichte der Bogen, den Prof. Paul E. Nowacki (Justus-von-Liebig-Universität Gießen) zum Abschluss der Feierstunde in seinem Festvortrag spannte. Der "37. Deutsche Kongress für Sportmedizin und Prävention" wird mit einem umfangreichen Programm noch bis zum kommenden Sonntag fortgesetzt. Am Sonntag Vormittag findet ein Satellitensymposium zum Thema "Fußballnationalmannschft 2012" u.a. mit Franz Beckenbauer statt.

Weitere Informationen zum Kongress über das "Pressezentrum des 37. Deutschen Kongresses für Sportmedizin und Prävention" (Meirotels-Halle, Heinz-Meise-Straße 96, 36199 Rotenburg a. d. Fulda, Tel: 06623-88-1644, Fax: 06623-88-1670, e-mail: presse.dgsp2001@uni.de).

Gesamtprogramm (Kongressführer) unter http://www.dksp2001.de und http://www.sportmedizinkongress.de

Thüringer Sportärztebund - Lehrstuhl für Sportmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen

Kongresskomitee: Prof. Dr. Paul E. Nowacki, Gießen (Vorsitz), Prof. Dr. Karl-Hans Arndt, Erfurt (Stellv.), Med.-Rat Dr. Eberhard Greiner, Gotha (Industrieausstellung), Priv.-Doz. Dr. Gerd Hoffmann, Frankfurt am Main (Öffentlichkeitsarbeit)


Zurück
Zuletzt aktualisiert am 01.10.01 16:08:23
© Thüringer Sportärztebund, e-mail: k-h.arndt@erfurt.de, & Lehrstuhl für Sportmedizin der J.-Liebig-Univ. Gießen
Gestaltung: AWMF online,
e-mail: webmaster@sportmedizinkongress.de